Autohersteller müssen sich ab 2035 von Verbrennungsmotoren verabschieden
EU-Parlament beschließt faktisches Verbot ab 2035
Immer mehr Hersteller nennen Datum für das Ende
Die Automobilindustrie steht vor einer Zeitenwende: Ab dem Jahr 2035 dürfen in der Europäischen Union keine Pkw mit Verbrennungsmotor mehr neu zugelassen werden. Damit hat das EU-Parlament mit 340 Ja- gegen 279 Neinstimmen das faktische Ende des Verbrennungsmotors besiegelt. Immer mehr Hersteller reagieren auf diese Entscheidung und nennen bereits ein Datum, an dem sie die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor einstellen werden.
So plant etwa der schwedische Autobauer Volvo, ab 2030 nur noch vollelektrische Fahrzeuge anzubieten. Auch der US-amerikanische Autogigant General Motors (GM) hat angekündigt, bis 2035 in Nordamerika keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zu verkaufen. Im Vereinigten Königreich hat sich der Luxusautobauer Jaguar Land Rover dazu verpflichtet, ab 2025 nur noch vollelektrische Fahrzeuge zu produzieren.
In Deutschland haben sich unter anderem Audi, Mercedes-Benz und Opel dem Trend angeschlossen. So will Audi ab 2026 keine neuen Verbrenner-Modelle mehr auf den Markt bringen, während Mercedes-Benz ab 2030 nur noch vollelektrische Fahrzeuge anbieten möchte. Opel plant, die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bis 2028 einzustellen.
Diese Entwicklung ist nicht überraschend, da die EU-Kommission bereits im Jahr 2021 vorgeschlagen hatte, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 zu verbieten. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen. Die Automobilindustrie sieht in der Elektromobilität die Zukunft und investiert massiv in die Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen.
Doch nicht alle sind von diesem Schritt überzeugt. Einige Experten warnen vor einem zu schnellen Wandel und fordern einen technologieoffenen Ansatz, bei dem verschiedene Antriebstechnologien koexistieren können. Darüber hinaus müssen die Herausforderungen bei der Ladeinfrastruktur und der Batterietechnologie bewältigt werden, um eine erfolgreiche Umstellung auf die Elektromobilität zu gewährleisten.
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